Oktober 2025
Schriftliche Prüfung HP-Psychotherapie, 08. Oktober 2025
Lösungen Gruppe A:
1: D // 2: E // 3: B +C+D // 4: C // 5: B // 6: A // 7: D // 8: A+E // 9: C // 10: E // 11: B // 12: B+E // 13: E // 14: A+C // 15: B // 16: C // 17: B+E // 18: B // 19: D // 20: A // 21: A // 22: B+C // 23: A+E // 24: C // 25: C+E // 26: B+E // 27: C // 28: D //
Lösungen Gruppe B:
1: C // 2: C // 3: E // 4: D // 5: A // 6: A+C // 7: E // 8: C // 9: A+E // 10: A // 11: C // 12: B+E // 13: D // 14: C // 15: C+E // 16: B // 17: A // 18: B // 19: E // 20: B+E // 21: D // 22: B // 23: D // 24: B+E // 25: B+C+D // 26: B // 27: A+E // 28: B+C //
Prüfungsfragen Oktober 2025, Gruppe A
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Frage 1 // 23 (P 25-2): Aussagenkombination.
Eine Ihnen bekannte Patientin mit rezidivierenden depressiven Episoden stellt sich mit folgenden Beschwerden vor: Seit wenigen Wochen leide sie mehrfach täglich unter Herzrasen und Schweißausbrüchen. Bei der Begrüßung sagt sie: „Jetzt habe ich wohl auch noch eine Angststörung. War wohl nur eine Frage der Zeit… Ich wäre froh, wenn wir auf die Vorstellung beim Hausarzt verzichten könnten, dort ist es so schwierig Termine zu bekommen und es ist ja bei mir alles klar.“ - Welche der folgenden Aussagen trifft bzw. treffen zu?
1 Bei Vorliegen einer Symptomatik, die eindeutig einer psychischen Erkrankung zugeordnet werden kann, ist eine somatische Abklärung entbehrlich.
2 Somatische Differenzialdiagnosen bei der beschriebenen Symptomatik sind u.a. das Phäochromozytom und die Hyperthyreose.
3 Körperliche Beschwerden wie Schweißausbrüche, Herzrasen, aber auch Verspannungen, Schwindelgefühl und Bauchschmerzen können bei einer generalisierten Angststörung auftreten.
4 Behandlungsziel sollte das Erkennen und Vermeiden von angstauslösenden Situationen sein.
5 Zur Therapie einer generalisierten Angststörung eignet sich u.a. eine sog. Exposition in sensu.
□ A Nur die Aussage 5 ist richtig
□ B Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Frage 2 // 3 (P 25-2): Aussagenkombination.
Welche der folgenden Bereiche sollten unter anderem in einem Selbstbeurteilungsbogen abgebildet werden, um den Verlauf und den Schweregrad einer Depression abzuschätzen?
1 Kognitive Symptome wie z.B. Konzentrationsschwierigkeiten
2 Emotionale Symptome wie z.B. Hoffnungslosigkeit
3 Physische Symptome wie z.B. Veränderung der Schlafgewohnheiten
4 Selbstwertgefühl wie z.B. Selbstablehnung
5 Wahnerleben wie z.B. Schuld- oder Bestrafungswahn
□ A Nur die Aussage 1 und 2 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Frage 3 // 25 (P 25-2): Mehrfachauswahl. Welche zwei der Aussagen treffen auf die bipolare Störung zu?
□ A Personen mit bipolarer Störung sind insgesamt längere Zeit manisch als depressiv.
□ B Bei manischen Episoden können Beeinträchtigungsideen auftreten.
□ C Bei jeder Depression sollte nach einer vorherigen (hypo-)manischen Episode gefragt werden.
□ D Bipolare affektive Störungen beginnen in der Regel früher als unipolare Depressionen
□ E Frauen erkranken öfter an einer bipolaren Störung als Männer.
Frage 4 // 2 (P 25-2): Einfachauswahl.
Ein 42-jähriger Mann wird in einer fremden Stadt von der Polizei aufgegriffen. Er kann sich weder an seinen Namen noch an seinen Wohnort erinnern, wirkt jedoch äußerlich ruhig und orientiert. In der Befragung gibt er an, nicht zu wissen, wie er an diesen Ort gekommen sei. Es gibt keinen Hinweis auf eine organische Ursache oder Substanzmissbrauch. Später stellt sich heraus, dass er seit mehreren Tagen von seiner Familie vermisst wurde und offensichtlich ohne erkennbare Absicht seinen Wohnort verlassen hat. Welche Diagnose trifft am wahrscheinlichsten zu?
□ A Multiple Identitätsstörung
□ B Dissoziativer Stupor
□ C Dissoziative Fugue
□ D Trance- und Besessenheitszustand
□ E Dissoziative Amnesie ohne Ortswechsel
Frage 5 // 18 (P 25-2): Einfachauswahl.
Ein 35-jähriger Mann berichtet, dass er tagsüber oft einschläft, auch in Situationen, in denen er aktiv ist und sich konzentrieren muss. Nach einem kurzen Schlaf fühlt er sich erfrischt, wird jedoch bald wieder müde. Manchmal erlebter eine plötzliche Muskelschwäche, die zum Sturz führt. Er beschreibt diese Episoden als unangenehm, da sie oft von lebhaften angstbesetzten Träumen begleitet werden. Sein Vater habe ähnliche Symptome. – Um welche der folgenden Erkrankungen handelt es sich am ehesten?
□ A Absencen (Petit-Mal-Epilepsie
□ B Narkolepsie
□ C Primäre (nicht organische) Hypersomnie
□ D Schizophrenie
□ E Schlafapnoe
Frage 6 // 17 (P 25-2): Einfachauswahl.
Seit 3 Monaten ist eine Patientin bei Ihnen in Behandlung. Sie gibt an, dass sie sehr froh ist bei Ihnen endlich einen Behandlungsplatz bekommen zu haben. Seit dem Behandlungsanfang ist sie jedoch mehrfach zu spät gekommen, zwei Termine hat sie sogar ganz vergessen und sie schweigt häufig für längere zeit, bis sie kurz vor Ende der Behandlungsstunde wichtige Themen anspricht. - Welcher Begriff fasst das Verhalten der Patientin innerhalb des therapeutischen Settings zusammen.
□ A Widerstand
□ B Kompartimentalisierung
□ C Gegenübertragung
□ D Regression
□ E Konversion
Frage 7 // 4 (P 25-2): Einfachauswahl.
Welche der folgenden Eigenschaften gehört nicht zu den Diagnosekriterien der schizoiden Persönlichkeitsstörung?
□ A Übermäßige Vorliebe für einzelgängerischen Tätigkeiten
□ B Emotionale Kühle, Distanziertheit oder flache Affektivität
□ C Wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen
□ D Geringe Frustrationstoleranz mit niedriger Schwelle für aggressives oder gewalttätiges Verhalten
□ E Gleichgültigkeit gegenüber Klob oder Kritik
Frage 8 // 27 (P 25-2): Mehrfachauswahl.
Was trifft bei der Enuresis zu? Wählen Sie zwei Antworten.
□ A Die Enuresis nocturna tritt häufiger auf als die Enuresis diurna
□ B Man unterscheidet zwischen willkürlicher und unwillkürlicher Enuresis
□ C Enuresis tritt nicht über das 18. Lebensjahr hinaus auf
□ D Verhaltenstherapeutische Verfahren sollen möglichst vor dem 3. Lebensjahr eingesetzt werden
□ E Kinderpsychiatrische komorbide Störungen liegen bei der sekundären Enuresis häufiger vor als bei der primären Enuresis
Frage 9 // 14 (P 25-2): Aussagenkombination.
Sie behandeln seit 4 Monaten eine 15-jährige Jugendliche, die eine depressive Symptomatik, ein gestörtes Essverhalten und ein Körpergewicht unterhalb des 3. BMI-Perzentils aufweist. Seit Beginn der Behandlung bei Ihnen hat sie nicht zugenommen. In der heutigen Therapiestunde wirkt se sehr blass. Sie machen sich Sorgen um ihre körperliche Gesundheit. – Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
1 Selbstinduziertes Erbrechen sowie Diuretika-Abusus können zu einer metabolischen Alkalose mit Hypokaliämie führen.
2 Die Anorexie gehört zu den psychischen Erkrankungen mit der höchsten Letalität
3 Eine Labordiagnostik ist bei Patientinnen und Patienten, die an einer Anorexia nervosa leiden und sich in einer begleitenden Psychotherapie befinden, nicht notwendig.
4 Das Refeeding-Syndrom stellt eine potentiell lebensbedrohliche Komplikation im Rahmen der Therapie einer Anorexia nervosa dar.
5 Antipsychotika zeigen bei Patientinnen und Patienten mit Anorexia nervosa keine Wirkung.
□ A Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Frage 10 // 7 (P 25-2): Aussagenkombination.
Der Heilpraktiker beschränkt auf Psychotherapie unterliegt verschiedenen Pflichten, die gesetzlich geregelt sind. Eine wichtige Pflicht ist die in der Berufsordnung der Heilpraktiker verankerte Schweigepflicht. In welchen der folgenden Situationen darf oder muss ein Heilpraktiker beschränkt auf Psychotherapie seine Schweigepflicht brechen?
1 Ein Patient bittet seinen Therapeuten schriftlich darum, medizinische Informationen an einen Facharzt weiterzugeben, um eine bessere Abstimmung der Behandlung zu ermöglichen.
2 Eine Therapeutin erfährt, dass ihr Klient an einer Maserninfektion leidet
3 Ein Gericht fordert einen Heilpraktiker (Psychotherapie) im Rahmen eines Strafverfahrens auf, als Zeuge über Aussagen eines ehemaligen Patienten auszusagen
4 Während einer Therapiesitzung offenbart ein Klient, dass er eine Geiselnahme plant.
5 Ein Therapeut erkennt, dass sein Patient akut suizidgefährdet ist und eine konkrete Absicht zur Selbsttötung geäußert hat, sodass unmittelbare Maßnahmen erforderlich sind, um ihn zu schützen.
□ A Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Frage 11 // 26 (P 25-2): Aussagenkombination.
Welche der folgenden Aussagen in Bezug auf das Nervensystem sind richtig?
1 Das vegetative Nervensystem und das autonome Nervensystem sind zwei getrennte System
2 Der Sympathikus und der Parasympathikus sind die wesentlichen Bestandteile des vegetativen Nervensystems
3 Der Parasympathikus regelt eher die Ruhephasen und die Regeneration und sorgt beispielsweise für eine Miosis (Pupillenverengung>), regt die Verdauung an und verlangsamt die Herzfrequenz.
4 Zu den vegetativen Störungen zählen Schwindel, Herzrasen, Mundtrockenheit und Erbrechen.
5 Das autonome Nervensystem wird vom peripheren Nervensystem ohne Beteiligung des zentralen Nervensystems gesteuert.
□ A Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Frage 12 // 24 (P 25-2): Mehrfachauswahl.
Die Parkinson-Krankheit ist eine häufige neurologische Erkrankung. Welche Symptome sind typisch für das idiopathische Parkinson-Syndrom? Wählen Sie zwei Antworten!
□ A Intentionstremor
□ B Rigor
□ C Essenzieller Tremor im Rahmen der Kleinhirndegeneration
□ D Plexusparese
□ E Hypokinese
Frage 13 // 19 (P 25-2): Einfachauswahl.
Eine Patientin berichtet, dass ihr 6-jähriger Sohn in der vergangenen Woche einen Sitzsack in seinem Zimmer in der Dämmerung für einen in der Ecke kauernden Einbrecher gehalten habe. Wie bezeichnet man eine solche Sinnestäuschung? Wählen Sie eine Antwort.
□ A Derealisation
□ B Paranoia
□ C Wahn
□ D Halluzination
□ E Illusionäre Verkennung
Frage 14 // 6 (P 25-2): Mehrfachauswahl.
Welche der folgenden Begriffe und Beschreibungen gehören nicht zu den Stadien der suizidalen Entwicklung nach Pöldinger? Wählen Sie zwei Antworten!
□ A Aggressionsumkehr – Aggressive Tendenzen nehmen zu und richten sich zunehmend auf den Betroffenen selbst.
□ B Entschlussphase – In dieser Phase , in der der Entschluss gefasst worden ist, wirkt der Betroffene eher ruhig und entspannt („die Ruhe vor dem Sturm“). Die innere Ausnahmesituation allerdings erlaubt keine realistische Einschätzung der Situation mehr. Der Betroffene befindet sich in seiner eigenen Welt, häufig mit „Tunnelblick“.
□ C Suizidfantasien – Der Betroffene flüchtet sich mehr und mehr in eine Gedankenwelt rund um den Tod, in der der Suizid eine zunehmende Rolle spielt und eine scheinbare Erleichterung in Aussicht stellt
□ D Ambivalenz – Hin- und Hergerissensein zwischen Wünschen zu leben und dem Gefühl, keine andere Möglichkeit zu haben, Als sich das Leben zu nehmen.
□ E Erwägungsphase – In dieser Phase findet eine gedankliche Beschäftigung mit dem Suizid statt, gefördert durch belastende Lebensumstände und äußere Einflüsse.
Frage 15 // 22 (P 25-2): Aussagenkombination.
Welche der folgenden Aussagen zu Psychotherapieverfahren treffen zu?
1 Beim kognitiv-verhaltenstherapeutisch-analytischen Psychotherapie-System (CBASP) wird die positive Verstärkung als wesentliche Motivierungsstrategie eingesetzt.
2 CBASP ist speziell auf die Bedürfnisse und Erfordernisse chronisch depressiver Patientinnen und Patienten zugeschnitten.
3 Eine speziell auf Sorgenkontrolle ausgerichtete kognitive Verhaltenstherapie hat sich bei der generalisierten Angststörung als wirksam erwiesen.
4 Die kognitive Verhaltenstherapie mit Exposition und Reaktionsmanagement ist die Psychotherapiemethode der ersten Wahl bei Zwangsstörungen.
5 Bei Behandlungsbeginn der posttraumatischen Belastungsstörung ist eine Retraumatisierung durch die Exposition mit dem traumatischen Inhalt notwendig.
□ A Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Frage 16 // 1 (P 25-2): Aussagenkombination.
Sie möchten Raucherentwöhnungstherapien als Heilpraktikerin/Heilpraktiker, beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie, anbieten. Welche(s) der folgenden Therapien – nach entsprechender Ausbildung – darf/dürfen Sie unterstützend anbieten?
1 Einzelhypnose
2 Gruppenhypnose in Ihrer Praxis
3 Verordnung einer Medikation wie z.B. Buprion, Varencelin oder Cytisin
4 Akupunktur
5 Kognitive Verhaltenstherapie
□ A Nur die Aussage 5 ist richtig
□ B Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Frage 17 // 20 (P 25-2): Mehrfachauswahl.
Welche der folgenden Merkmale sprechen für sich allein bereits für das Vorliegen einer paranoiden Schizophrenie? Wählen Sie zwei Antworten! □ A Orientierungsstörungen in allen Modalitäten
□ B Ich-Störungen
□ C Störungen der Affektivität
□ D Störungen der Impulskontrolle
□ E Inhaltliche und formale Denkstörungen
Frage 18 // 16 (P 25-2): Einfachauswahl.
Welche der folgenden Substanzen verursacht im Rahmen des Konsums eine Miosis? Wählen Sie eine Antwort!□ A Amphetamine
□ B Opioide/Opiate
□ C Kokain
□ D Psilocybin
□ E Cannabis
Frage 19 // 21 (P 25-2): Einfachauswahl.
Die Therapie von Alkohol- und Drogenabhängigkeit lässt sich in vier Phasen einteilen. Welche der folgenden Phasen gehört nicht dazu? Wählen Sie eine Antwort!
□ A Kontakt- und Motivationsphase
□ B Entgiftungsphase
□ C Entwöhnungsphase
□ D Remissionsphase
□ E Nachsorgephase
Frage 20 // 5 (P 25-2): Einfachauswahl.
Eine übergewichtige Mutter berichtet Ihnen von ihrer anorektischen Tochter. Diese werde aufgrund des krankhaften Untergewichts derzeit in einer psychosomatischen Klinik behandelt. Die Dame berichtet Ihnen, trotz der Sorge um das eigene Kind auch eine gewisse Erleichterung zu verspüren, da sie selbst gerne schlank wäre. Sie stellen die Hypothese auf, dass die Tochter einen von der Mutter ungelebten Wunsch unbewusst erfüllen könnte. - Wie nennt man das psychoanalytische/systemische Konzept, durch welches innerfamiliäre Aufträge und Vermächtnisse wie in der Hypothese beschrieben bewusst oder unbewusst weitergegeben werden? Wählen Sie eine Antwort!
□ A Delegatiion
□ B Parentifizierung
□ C Elektrakomplex
□ D Doppelbindungstheorie
□ E Reaktionsbildung
Frage 21 // 10 (P 25-2): Aussagenkombination. Wie kann man Minderjährige geschützt psychiatrisch unterbringen, die nicht freiwillig stationär aufgenommen werden wollen?
1 Eine Unterbringung kann nur bei akuter Eigengefährdung stattfinden.
2 Das Familiengericht muss der Unterbringung zustimmen
3 Die Erziehungsberechtigten können eine Unterbringung nach § 1631b BGB beantragen.
4 Eine Unterbringung kann nur mit dem Einverständnis der Erziehungsberechtigten erfolgen
5 Man kann Minderjährige nicht gegen ihren Willen geschützt psychiatrisch unterbringen
□ A Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Frage 22 // 28 (P 25-2): Mehrfachauswahl.
Entspannungsverfahren haben einen breitgefächerten therapeutischen Anwendungsbereich, sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen. Welche der folgenden Aussagen sind nicht richtig? Wählen Sie zwei Antworten!
□ A Entspannungsverfahren führen zu verringertem Muskeltonus, Abnahme der Herzfrequenz sowie periphere Gefäßerweiterungen.
□ B Imaginative Entspannungsverfahren haben sich bei posttraumatischen Belastungsstörungen und Schizophrenie als wirksames Therapiewerkzeug etabliert.
□ C MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction) ist ein autosuggestives Entspannungsverfahren, das in Akutsituationen eingesetzt wird, um intrapsychischen Stress zu reduzieren. Über standardisierte Suggestionen wie Schwere- oder Wärmesuggestionen kann schnell ein Zustand tiefer Entspannung herbeigeführt werden.
□ D Eine stark ausgeprägte Hypotonie gilt als Kontraindikation
□ E Therapeutische Anwendungsbereiche für Entspannungsverfahren sind u.A. nicht-organische In- und Parasomnien, Ängste und Hypertonie.
Frage 23 // 9 (P 25-2): Mehrfachauswahl.
Ein 34-jähriger Patient mit einem schweren Waschzwang sucht therapeutische Hilfe. Neben kognitiven Methodenplanen Sie Expositionstherapie mit Reaktionsmanagement einzusetzen. Welche der folgenden Aussagen zur Expositionstherapie mit Reaktionsmanagement sind dabei am ehesten zutreffend.
Wählen Sie zwei Antworten!
□ A Die Exposition sollte gezielt wiederholt werden, um eine bestmögliche Habituation an die angstauslösenden Reize zu ermöglichen.
□ B Expositionen sind nur bei sichtbaren Zwangshandlungen wirksam und zeigen bei Zwangsgedanken keine signifikanten Effekte.
□ C Um die Effektivität zu steigern, sollten Expositionen hauptsächlich in sensu durchgeführt werden.
□ D Bei Zwangsstörungen ist eine massierte Vorgehensweise angeraten, während ein graduierter Ansatz nicht zielführend ist.
□ E Auch extrem aversive oder ungewöhnliche Situationen, die nicht zum normalen Alltag gehören, können in die Expositionstherapie einbezogen werden, um eine möglichst umfassende Konfrontation mit den Ängsten zu ermöglichen.
Frage 24 // 8 (P 25-2): Einfachauswahl.
Die operante Konditionierung ist ein wesentliches Konzept im Bereich der Verhaltenstherapie. Wie bezeichnet man es, wenn ein angenehmer Reiz entzogen wird, nachdem ein unerwünschtes Verhalten gezeigt wurde? Wählen Sie eine Antwort.
□ A Direkte Bestrafung
□ B Negative Verstärkung
□ C indirekte Bestrafung
□ D Positive Verstärkung
□ E Löschung
Frage 25 // 15 (P 25-2): Mehrfachauswahl.
Ein Klient kommt zu Ihnen und zeigt, trotz vieler belastender Lebensbereiche und schwieriger lebensgeschichtlicher Ereignisse, eine starke Selbstwirksamkeit und innere Stärke. Er betont im Gespräch mehrfach, dass ihm seine Freiheit und seine Selbstbestimmtheit sehr wichtig sei und er sich weder von schwierigen Lebensereignissen noch von äußeren Umständen wie Beruf oder Ehepartner einschränken lasse. Durch welche Begriffe werden diese Verhaltensweisen am besten charakterisiert? Wählen Sie zwei Antworten!□ A Compliance
□ B Kognitive Dissonanz
□ C Reaktanz
□ D Renitenz
□ E Resilienz
Frage 26 // 13 (P 25-2): Mehrfachauswahl.
Welche der folgenden Aussagen zum sekundären Krankheitsgewinn sind korrekt? Wählen Sie zwei Antworten!
□ A Der sekundäre Krankheitsgewinn beschreibt das bewusste Täuschen über Krankheitssymptome, um finanzielle Vorteile oder rechtliche Vergünstigungen zu erhalten.
□ B Im Gegensatz zum primären Krankheitsgewinn bezieht sich der sekundäre Krankheitsgewinn auf externe Vorteile, die durch die Krankheit entstehen.
□ C Der sekundäre Krankheitsgewinn ist ein bewusst gesteuertes Verhalten, das vorrangig in der Simulation vorkommt.
□ D Der sekundäre Krankheitsgewinn ist nur bei psychosomatischen Erkrankungen relevant und spielt bei organischen Erkrankungen keine Rolle.
□ E Ein sekundärer Krankheitsgewinn liegt vor, wenn eine Person aus ihrer Erkrankung einen persönlichen Vorteil zieht, beispielsweise vermehrte Zuwendung oder Entlastung von Pflichten.
Frage 27 // 11 (P 25-2): Aussagenkombination.
Welche Antworten zur posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) sind richtig?
1 Intrusionen gehören zu den Diagnosekriterien der PTBS
2 Der Betroffene sucht die Nähe zu Situationen, die an das traumatisierende Erlebnis erinnern
3 Es kann zusätzlich zu Anzeichen einer Depersonalisation oder Derealisation kommen
4 Die Diagnose einer PTBS ist erschwert bei Vorliegen einer Depression
5 Wichtigstes Kriterium in der Behandlung ist die frühe Konfrontation mit dem traumatisierenden Erlebnis
□ A Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
Frage 28 // 13 (P 25-2): Aussagenkombination.
Die Gabe von Neuroleptika kann zu starken extrapyramidalen Nebenwirkungen führen. Welche Symptome können im Rahmen extrapyramidaler Nebenwirkungen auftreten?
1. Dyskinesien
2. Miktionsstörungen
3. Akathisie
4. Glossopharyngospasmus
5. Mydriasis
□ A Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig
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HPP-Prüfung 25-2: Lösungsteil mit Kommentaren
Frage 1 // 23 (P 25-2): Depression und Angst
□ D Nur 2, 3 und 5 sind richtig
Zu 2: Phäochromozytom: Erkrankung der chromaffinen Zellen des Nebennierenmarks. Symptome: anfallsartiger Bluthochdruck oder dauerhafte Blutdruckerhöhung (persistierende Hypertonie, oft bei Kindern). Während der Phasen des erhöhten Blutdruckes treten Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen und Schwitzen auf.
Frage 2 // 3 (P 25-2): Selbstbeurteilungsbogen. Die Aufgabe wurde vom LRA Würzburg wegen fehlerhafter Fragestellung gestrichen.Ob 1+2 so richtig sind, wird kontrovers diskutiert. Wen jemand von der Schweigepflicht durch den Klienten oder ein Gesetz entbunden ist, kann er die Schweigepflicht auch nicht "brechen". In Augsburg-Land jedoch: □ E Alle Aussagen sind richtig
Frage 3 // 25 (P 25-2): bipolare Störung
B, C und D sind richtig (2 von 3 Richtigen auswählen)
Zu B: In der ICD-10 findet sich unter F30.21 (Manie mit parathymen psychot. Symptomen): "...z.B. Beziehungs- oder Verfolgungswahn" (= Beeinträchtigungsideen). Beispiel: Ein Maniker fühlt sich von Kollegen gemobbt, weil er so viel besser als sie ist.
Zu D: Eine bipolare Störung beginnt oft im jugendlichen oder jungen Erwachsenenalter (15-25 Jahren). Eine unipolare Depression beginnt eher später, häufig zwischen 30-40 Jahren.
Frage 4 // 2 (P 25-2): Dissoziative Fugue
C ist richtig
Frage 5 // 18 (P 25-2): Narkolepsie
B ist richtig
Frage 6 // 17 (P 25-2): Widerstand
A ist richtig
Frage 7 // 4 (P 25-2): Schizoide PS
D ist falsch, also anzukreuzen
Frage 8 // 27 (P 25-2): Enuresis
A und E sind richtig
Frage 9 // 27 (P 25-2): Gestörtes Essverhalten
□ C Nur 1, 2 und 4 sind richtig
Zu 4: Das Refeeding-Syndrom (wörtl. Wiederernährungssyndrom) ist eine potentiell lebensbedrohliche Komplikation, die bei stark unterernährten Patienten auftreten kann, wenn nach einer Phase des Hungerns zu rasch wieder (v.a. kohlenhydratreiche) Nahrung zugeführt wird. Typische Symptome sind u.a.: Elektrolytstörungen (Hypokaliämie); Herzrhythmusstörungen bis hin zu Herzinsuffizienz; Ateminsuffizienz (verursacht durch Muskelschwäche); Verwirrtheit, Krampfanfälle, Koma.
Frage 10 // 7 (P 25-2): Schweigepflicht.
□ E Alle Aussagen sind richtig
Frage 11 // 26 (P 25-2): Nervensystem
□ B Nur 2, 3 und 4 sind richtig
Frage 12 // 24 (P 25-2): Parkinson-Krankheit
B und E sind richtig
Zu A: Typisch ist ein Ruhetremor. Intentionstremor bedeutet: Jemand zittert erst, wenn er die Absicht (Intention) hat, z.B. eine Tasse zu ergreifen, zu schreiben oder das Besteck zu benutzen.
Frage 13 // 19 (P 25-2): Illusionäre Verkennung
E ist richtig
Frage 14 // 6 (P 25-2): Pöldinger
A und C sind anzukreuzen (= falsch)
Frage 15 // 22 (P 25-2): Psychotherapieverfahren
□ B Nur 2, 3 und 4 sind richtig
Zu 1+2: Das (relativ unbekannte) kognitiv-verhaltenstherapeutisch-analytischen Psychotherapie-System (CBASP) ist ein Behandlungsverfahren, das von Prof. James P. McCullough Jr. (2000, 2006) von der Virginia Commonwealth Universität, USA, entwickelt wurde. Es ist bis heute der einzige Therapieansatz, der speziell zur Behandlung von chronischen Depressionen entwickelt wurde. Bei der CBASP werden kognitiv-verhaltenstherapeutische, interpersonelle und psychodynamische Konzepte integriert. Der Schwerpunkt liegt auf interpersonellem Lernen.
Frage 16 // 1 (P 25-2): Raucherentwöhnungstherapie
C Nur 1, 2 und 5 sind richtig
Frage 17 // 20 (P 25-2): paranoide Schizophrenie
B und E sind richtig
Frage 18 // 16 (P 25-2): Miosis
B ist richtig
Frage 19 // 21 (P 25-2): Therapie von Alkohol- und Drogenabhängigkeit
D ist anzukreuzen (= „gehört nicht dazu“)
Frage 20 // 5 (P 25-2): Delegation
A ist richtig
Zu A: In der Familientherapie versteht man unter Delegation einen "Auftrag" eines Elternteiles an das Kind, der den eigenen unbewussten Wünschen entspricht. Kinder übernehmen damit häufig die von den Eltern nicht gelebte Wünsche, oft auch damit verknüpfte nicht gelösten Konflikte.
Frage 21 // 10 (P 25-2): Unterbringung für Minderjährige
Nur 2 und 3 sind richtig
Kommentar: Eine Unterbringung des Kindes, die mit Freiheitsentziehung verbunden ist, bedarf der Genehmigung des Familiengerichts. Die Unterbringung ist zulässig, solange sie zum Wohl des Kindes, insbesondere zur Abwendung einer erheblichen Selbst- oder Fremdgefährdung, erforderlich ist. Eine Unterbringung kann sowohl bei Selbst- wie auch bei Fremdgefährdung notwendig sein. - Auch nach Erteilen einer gerichtlichen Genehmigung liegt die Entscheidung über eine freiheitsentziehende Unterbringung weiterhin bei den sorgeberechtigten Eltern oder dem Vormund.
Frage 22 // 28 (P 25-2): Entspannungsverfahren
B und D sind nicht richtig (deshalb anzukreuzen
Frage 23 // 9 (P 25-2): Waschzwang
A und E sind richtig
Frage 24 // 8 (P 25-2): Bestrafung
C ist richtig
Zu C: Die indirekte Bestrafung wird – analog zur „negativen Verstärkung“ oft auch als „negative Bestrafung“ (Skinner) bezeichnet.
Frage 25 // 15 (P 25-2): Resilienz/Reaktanz
C und E sind richtig
Zu C: Reaktanz ist eine psychologische Abwehrreaktion, die auftritt, wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Freiheit eingeschränkt oder bedroht wird. Um ihre Autonomie zu verteidigen, tun sie oft das Gegenteil von dem, was man ihnen sagt oder was man von ihnen erwartet.
Frage 26 // 13 (P 25-2): Sekundärer Krankheitsgewinn
B und E sind richtig
Frage 27 // 11 (P 25-2): PTBS
□ C Nur 1, 3 und 4 sind richtig
Zu 1: Intrusion: von engl, „intrude“: eindringen, sich aufdrängen. Intrusionen sind sich aufdrängende Bilder oder Gedanken an das traumatische Erlebnis.
Frage 28 // 13 (P 25-2): Extrapyramidale Nebenwirkungen
□ D Nur 1, 3 und 4 sind richtig
Zu 4: Glossopharyngo-Spasmus = Krampf der Zungen- und Rachenmuskulatur, von griech. "glossa": Zunge; griech. "pharynx": Rachen; griech. „spasmus“: Krampf.