Schriftliche Prüfung HP-Psych vom Oktober 2019

Die Lösungen finden Sie im Anschluss an die Prüfungsfragen. Bitte bei Bedarf nach unten scrollen.

Lösungen Gruppe A (ohne Gewähr)
1: A+D // 2: B+C // 3: B // 4:B+E // 5: C+D // 6: B // 7: B+D // 8: B+E // 9:D (siehe Kommentar) // 10:B // 11:B (siehe Kommentar)// 12: D // 13: E // 14: D// 15: D // 16:B+C // 17: A // 18: C // 19: C // 20: D // 21: D // 22:A+B // 23: A+E // 24: B// 25: E // 26: C // 27: D // 28: B+E//

Lösungen Gruppe B (ohne Gewähr)
1:C+D // 2: B// 3: D // 4:D // 5:E // 6:B+C // 7:D // 8:C // 9:B // 10:B // 11:B+C // 12: A+B // 13: D // 14:A+D // 15:B+D // 16: B (siehe Kommentar) // 17:A+E // 18:B+E // 19:B+E // 20:D // 21:A // 22:B+E // 23:E  // 24:C // 25:D (siehe Kommentar) // 26:C // 27:D // 28:B //

Ausführliche Kommentare zu den Frage 9 (25) und 11 (16)  finden Sie in den Lösungsvorschlägen.

Prüfungsfragen 2019-2

Gruppe A

Hinweis: Die Zahl nach den zwei Schrägstrichen entspricht der Aufgabenziffer in Gruppe B

Frage 1 // 14 (P 19-2): Mehrfachauswahl. Welche zwei der folgenden Techniken zählen am ehesten zu den Konfrontationstherapien?

□ A Flooding
□ B Time-out (Auszeit)
□ C Selbstmanagement
□ D Systematische Desensibilisierung
□ E Shaping (Verhaltensausformung)

Frage 2 // 6 (P 19-2): Mehrfachauswahl. Bei einer 26-jährigen Frau, die wegen depressiver Verstimmungen in Ihre psychotherapeutische Praxis kommt, vermuten Sie eine Bulimia nervosa mit selbstinduziertem Erbrechen. --- Welche der folgenden Befunde stützen im Rahmen der Differenzialdiagnose am ehesten Ihren Verdacht? Wählen Sie zwei Antworten!

□ A Adipositas Grad 3 (Body-Mass-Index > 40 kg/m2
□ B Speicheldrüsenschwellung
□ C Zahnschäden
□ D Chloasma (Pigmentflecken im Gesicht)
□ E Akne

Frage 3 // 9 (P 19-2): Einfachauswahl. Empathie ist eine zentrale Komponente im Therapeutischen Kontakt der Gesprächspsychotherapie (nach Rogers). Welche Aussage zur Empathie trifft zu?

□ A Empathie bedeutet, die Gefühle des anderen zu übernehmen
□ B Empathie ist ausgerichtet auf den inneren Bezugsrahmen des Klienten
□ C Empathie ist gleichzusetzen mit billigendem Verständnishaben
□ D Empathie heißt, eine Bewertung abzugeben
□ E Empathie zielt darauf ab, die Selbstexploration des Klienten zu verhindern

Frage 4 // 14 (P 19-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten. - Typische Charakteristika der anankastischen (zwanghaften) Persönlichkeitsstörung (nach ICD-10) sind:

□ A Das Verlangen, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen
□ B Übertriebene Gewissenhaftigkeit und unverhältnismäßige Leistungsbezogenheit unter Vernachlässigung von Vergnügungen und zwischenmenschlichen Beziehungen
□ C Überlassung der Verantwortung für wichtige Lebensbereiche des eigenen Lebens an andere
□ D Übermäßige Vorliebe für Phantasie, einzelgängerisches Verhalten und in sich gekehrte Zurückhaltung
□ E Rigidität und Eigensinn, wobei anderen gegenüber auf einer Unterordnung untereigene Gewohnheiten bestanden wird

Frage 5 // 1 (P 19-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten. -- Demenzerkrankungen

□ A sind ein Synonym für Alzheimer Erkrankung
□ B beginnen selten vor dem 75. Lebensjahr
□ C führen zu einer Abnahme des Gedächtnisses und des Denkvermögens
□ D sollten zur Differenzialdiagnostik mit einem bildgebenden V erfahren (cCT, cMRT) untersucht werden
□ E führen in der Regel innerhalb von 12 Monaten zum Tod

Frage 6 // 10 (P 19-2): Einfachauswahl. Welche Aussage trifft zu? - Verantwortlich für die öffentlich-rechtliche Unterbringung eines psychisch Kranken im psychiatrischen Krankenhaus für eine Zeitdauer von 6 Wochen gemäß unterbringungsrecht der Länder (z.B. Psychisch-Kranken-Gesetz) ist

□ A das Ordnungsamt
□ B das Gericht
□ C das Gesundheitsamt
□ D die zuständige Ärztekammer
□ E die Kriminalpolizei)

Frage 7 // 15 (P 19-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zum Delir treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten.

□ A Bei alkohol- oder drogenabhängigen Patienten kann ein Delir in der Regel ambulant behandelt werden
□ B Ein Delir ist ein ätiologisch unspezifisches Syndrom mit Störungen des Bewusstseins, der Kognition und der Psychomotorik
□ C Ein Delir verläuft in der Regel asymptomatisch
□ D Ein Delir ist eine organisch bedingte psychische Störung
□ E Akustische Halluzinationen treten beim Delir nicht auf

Frage 8 // 22 (P 19-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten. - Bei Menschen, die an einer hebephrenen Schizophrenie leiden, sind nach ICD-10 folgende Symptome am ehesten typisch:

□ A Miosis
□ B Antriebsverlust
□ C Trance
□ D Besessenheitszustände
□ E Affektverflachung

Frage 9 // 25 (P 19-2): Einfachauswahl. Welche Aussage zur bipolaren Störung trifft zu?

□ A Akustische Halluzinationen sind mit der Diagnose einer manischen Episode im Rahmen einer bipolaren affektiven Störung nicht vereinbar
□ B Unter Rapid Cycling versteht man das ständige Umherlaufen manischer Patienten
□ C Die depressive Episode im Rahmen einer bipolaren affektiven Störung unterscheidet sich von der unipolaren Störung durch das Vorliegen parathymer Gedankeninhalte
□ D Eine manische Episode ist von einer Schizophrenie gelegentlich nur im Verlauf unterscheidbar
□ E Die Diagnose einer Dysthymia schließt eine bipolare affektive Störung aus

Frage 10 // 2 (P 19-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zu Zwangsstörungen treffen zu?

1. Bei Zwangsstörungen beobachtet man sehr häufig Spontanremissionen2. Eine Zwangsstörung beginnt in der Regel im mittleren bis höheren Lebensalter3. Aufgrund des hohen Leidensdruckes kommt es meist zu einer raschen Diagnosestellung4. Eine Kombination aus Psychotherapie und medikamentöser Behandlung hat sich bewährt5. Zwangssymptome können bei einer Depression auftreten

□ A Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig

Frage 11 // 16 (P 19-2): Einfachauswahl. Welche Aussage trifft zu? - Grübeln gehört im psychopathologischen Befund zur Gruppe der

□ A Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen
□ B formalen Denkstörungen
□ C Befürchtungen und Zwänge
□ D Ich-Störungen
□ E inhaltlichen Denkstörungen

Frage 12 // 20 (P 19-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zur psychischen Störungen im Wochenbett treffen zu?

1. Die postpartale Depression hat meist eine günstige Prognose
2. Bei einer schweren postpartalen Depression empfiehlt sich eine Behandlung mit einem Antidepressivum
3. Bei ersten Anzeichen einer postpartalen Depression sollte die Mutter vom Kind getrennt werden
4. Im Wochenbett treten psychische Erkrankungen gehäuft auf
5. Eine postpartale Depression kann sich innerhalb von Stunden nach der Entbindung entwickeln

□ A Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 13 // 23 (P 19-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zu Antipsychotika (Neuroleptika) treffen zu?

1. Antipsychotika sind zur Behandlung schizophrener Störungen geeignet
2. Antipsychotika werden auch zur Behandlung schwerer depressiver Episoden eingesetzt
3. Antipsychotika werden nach „typischen“ und „atypischen Antipsychotika unterschieden
4. Bei der Einnahme von Antipsychotika sollten regelmäßig Kontrolluntersuchungen (z.B. Elektrokardiogramm, EKG) durchgeführt werden
5. Bei Antipsychotika kann als Nebenwirkung ein Parkinsonoid auftreten

□ A Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 14 // 27 (P 19-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zum Störungsbild einer sozialen Phobie treffen zu?

1. Die Ängste treten vorwiegend in größeren Menschenmengen auf
2. Die Störung tritt ganz überwiegend bei Männern auf
3. Soziale Phobien sind in der Regel mit einem niedrigen Selbstwertgefühl verbunden
4. Die Symptome können sich bis hin zu Panikattacken verstärken
5. Soziale Phobien können sich durch Beschwerden wie Händezittern, Übelkeit und Drang zum Wasserlassen äußern

□ A Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 15 // 3 (P 19-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Inhaber einer auf das Gebiet der Psychotherapie beschränkten Heilpraktikererlaubnis sind grundsätzlich berechtigt zur selbständigen Anwendung

1. der kognitiven Verhaltenstherapie
2. der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie
3. der Psychoanalyse
4. von Intelligenztests
5. der Osteopathie

□ A Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 16 // 11 (P 19-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zu Anpassungsstörungen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!

□ A Auslöser sind meist nicht zu definieren
□ B Auftreten nach psychosozialer Belastung
□ C Bei Kindern häufig Auftreten regressiver Symptome, wie z.B. sekundäre Enuresis
□ D Dauer in der Regel länger als 6 Monate
□ E Individuelle Faktoren spielen beim Auftreten keine Rolle

Frage 17 // 21 (P 19-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zur Psychotherapie treffen zu?

1. „Erlernte Hilflosigkeit“ ist ein in der psychoanalytischen Therapie verwendeter Begriff eines Abwehrmechanismus
2. Bei einer akuten schweren depressiven Episode ist eine ambulante psychodynamisch orientierte Psychotherapie Therapie der ersten Wahl
3. In der kognitiven Therapie wird der sokratische Dialog angewendet
4. Beim SORKC-Modell handelt es sich um ein in der verhaltenstherapeutischen Diagnostik anwendbares Modell zur Problem-, Situations- und Verhaltensanalyse
5. psychodynamisch orientierte Psychotherapiemethoden spielen in der Kindertherapie keine wesentliche Rolle

□ A Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig

Frage 18 // 24 (P 19-2): Einfachauswahl. Welche Aussage trifft zu? Charakteristisch für eine histrionische Persönlichkeitsstörung (nach ICD-10) ist/sind:

□ A Starke Zweifel und übertriebene Vorsicht
□ B Ängste vor Alleinsein und Verlassenwerden
□ C Leichte Beeinflussbarkeit durch andere Personen
□ D Übermäßige Gewissenhaftigkeit
□ E Fehlen von Selbstvertrauen

Frage 19 // 26 (P19-2) Einfachauswahl. Welche Aussage trifft zu? Die Substitutionsbehandlung von Opioidabhängigen mit Methadon

□ A darf durch den Heilpraktiker durchgeführt werden
□ B führt in aller Regel zur vollständigen Abstinenz
□ C hält die Opioidabhängigkeit aufrecht
□ D schließt eine gleichzeitige psychotherapeutische Behandlung aus
□ E ist nur stationär durchführbar

Frage 20 // 4 (P 19-2) Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Typische Symptome einer depressiven Episode (nach ICD-10) sind:

1. Ideenflucht
2. Interessensverlust
3. Vermindertes Selbstbewusstsein
4. Suizidgedanken
5. Verminderter Antrieb

□ A Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 21 // 7 (P 19-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zur Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) treffen zu?

1. Typische Kennzeichen des ADHS im Kindesalter sind u.a. Hypermotorik und impulshafte Ausbrüche
2. Typische Kennzeichen des ADHS im Erwachsenenalter sind u.a. Desorganisation und fehlendes Durchhaltevermögen
3. Häufige komorbide Störungen des ADHS im Kindesalter sind Tic-Störungen und Störungen des Sozialverhaltens
4. Häufige komorbide Störungen des ADHS im Erwachsenenalter sind Abhängigkeitserkrankungen, depressive Störungen und Angststörungen
5. Bei der Behandlung eines ADHS im Erwachsenenalter ist die Gabe von Methylphenidat kontraindiziert

□ A Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2 und 3 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 22 // 12 (P 19-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zu Wahrnehmungsstörungen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!

□ A Illusionäre Verkennungen treten u.a. beim Delir auf
□ B Eine Halluzination ist eine Sinnestäuschung ohne entsprechenden äußeren Reiz
□ C Optische Halluzinationen sprechen gegen eine körperlich begründbare Psychose
□ D Optische Halluzinationen bestimmen das klinische Bild der hebephrenen Schizophrenie
□ E Akustische Halluzinationen sind charakteristisch für die paranoide Persönlichkeitsstörung

Frage 23 // 17 (P 19-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten! - Sie wollen mit Ihrem Patienten im Rahmen eines sozialen Kompetenztrainings einüben, dass dieser angemessen für seine Rechte eintritt. Sie geben dem Patienten die Instruktionen

□ A laut und deutlich zu reden
□ B bei Forderungen den Gebrauch von „Ich“ zu vermeiden
□ C sich für die eigenen Forderungen zu entschuldigen
□ D erst zu erklären, warum man etwas wolle, dann zu sagen, was
□ E Verständnis für die Position des anderen zu äußern

Frage 24 // 28 (P 19-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? - Mögliche Ursachen einer organischen depressiven Störung (nach ICD-10) sind:

1. Maligne Hirnerkrankung
2. Zwangsstörung
3. Hypothyreose
4. Morbus Parkinson
5. Hypochondrische Störung

□ A Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 25 //5 (P 19-2): Einfachauswahl. Welche Aussage trifft zu? --- Ein 60-jähriger Patient berichtet Ihnen von einer quälenden Unruhe, verstärkt im Sitzen und Liegen, mit ausgeprägtem Bewegungsdrang, der den ganzen Körper betrifft. Während des Gesprächs ist er unfähig still zu sitzen, tritt von einem Bein auf das andere und wippt hin und her. --- Dies spricht am ehesten für ein/eine

□ A Dissoziative Bewegungsstörung
□ B Schilddrüsenunterfunktion
□ C Tourette-Syndrom
□ D Adynamie
□ E Akathisie

Frage 26 // 8 (P 19-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ (nach ICD-10)

1. neigt zu suizidalem und präsuizidalem Verhalten
2. ist gleichbedeutend mit einer schweren Depression
3. neigt selten zu Wutanfällen und aggressiven Durchbrüchen
4. zeigt eine ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung
5. ist gekennzeichnet durch ein intensives Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden

□ A Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig

Frage 27 // 13 (P 19-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? - In der Verhaltenstherapie

1. sind experimentelle Befunde zur klassischen und operanten Konditionierung eine wichtige Grundlage von Modellen zur Entstehung psychischer Störungen sowie von Interventionsmethoden
2. gilt das Prinzip der klassischen Konditionierung inzwischen als veraltet und ist nur noch von untergeordneter Rolle
3. bezeichnet operante Konditionierung einen Lernprozess, bei dem die Auftretenswahrscheinlichkeit von Verhalten durch seine Konsequenzen erhöht oder erniedrigt wird
4. ist der Begriff „negative Verstärkung“ innerhalb des operanten Konditionierens mit „Bestrafung“ gleichzusetzen
5. kommen Verstärkerpläne zum Aufbau neuen Verhaltens zum Einsatz

□ A Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig

Frage 28 // 18 (P 19-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zur Suizidalität treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!

□ A Bei depressiven Patienten sollte man Fragen nach Suizidgedanken meiden, da diese das Suizidrisiko in der Regel erhöhen
□ B Suchtkranke Menschen sind in erhöhtem Maße suizidgefährdet
□ C Wenn suizidale Patienten nach vorheriger Verzweiflung plötzlich ruhig und gelöst wirken, ist dies ein Zeichen von Besserung, die Suizidgefahr lässt nach
□ D Nur wenige Menschen mit Suizidgedanken kündigen geplante Suizidhandlungen an
□ E In Deutschland sterben mehr Menschen an Suizid als im Verkehr

Lösungen 2019-2 (HP Psychotherapie)

Ausführliche Kommentare zu den Lösungen der vorausgehenden Prüfungen finden Sie in meinen Lernkarten mit Original-Prüfungsfragen der Jahre 2007 bis 2017 (Elsevier-Verlag, 2018).

Frage 1 // 14 (P 19-2): A+D sind richtig. Zu E: Shaping ist eine Technik der VT und wird u.a. zur Dressur von Tieren verwendet.

Frage 2 // 6 (P 19-2): B+C sind richtig
zu A: Durch das Erbrechen sind viele Betroffene normalgewichtig, nicht übergewichtig
zu B:+C: Durch das häufige Erbrechen kommt es zu einer Speicheldrüsenschwellung („Hamsterbäckchen“) und Zahnschäden.

Frage 3 // 9 (P 19-2): B ist richtig.
Zu B: Empathie beinhaltet nach Rogers, „den inneren Bezugsrahmen des anderen möglichst exakt wahrzunehmen, mit all seinen emotionalen Komponenten und Bedeutungen, gerade so, als ob man die andere Person wäre, jedoch ohne jemals die ‚als ob‘-Position aufzugeben“

Frage 4 // 19 (P 19-2): B+E sind richtig.
Frage 5 // 1 (P 19-2): C+D sind richtig. --> Synonym (griech.) = gleichbedeutend
Frage 6 // 10 (P 19-2):
B ist richtig
Frage 7 // 15 (P 19-2): B und D sind richtig

Zu B: ätiologisch -> Ätiologie = Ursache für das Entstehen einer Krankheit
Zu E: Beim Alkoholentzug mit Delir finden sich „vorübergehende optische, taktile oder akustische Halluzinationen oder Illusionen“ (ICD-10, F10.3)

Frage 8 // 22 (P 19-2): B+E sind richtig. Zu A: Miosis = Pupillenverengung. Typisch bei Heroin-Intoxikation
Frage 9 // 25 (P 19-2): D richtig. Zu D: eine manische Episode mit psychotischen Symptomen wie Wahn, akustischen oder optischen Halluzinationen ist in manchen Fällen schwer von einer schizophrenen Episode zu unterscheiden. - Zu E: Im DSM-5 findet sich bei den Diagnosekriterien für eine Dysthymia: "Zu keinem Zeitpunkt ist eine manische oder hypomane Episode aufgetreten." Die Diagnose "Dysthymia" bedeutet deshalb: Das Vorhandensein einer bipolaren Störung ist ein Ausschlusskriterium für eine Dysthymia; das Vorhandensein ein Dysthymia schließt eine frühere oder gleichzeitige Diagnose "bipolare Störung" aus.

Frage 10 // 2 (P 19-2): B Nur 4+5 sind richtig

Frage 11 // 16 (P 19-2): B ist richtig
Kommentar: Grübeln ganz allgemein (nicht zwanghaftes Grübeln) zählt - ähnlich wie verlangsamtes oder beschleunigtes Denken - zu den formalen Denkstörungen. Der Grübelzwang hingegen ist eine Form der Zwangsstörung und zählt dort zu den ständig wiederkehrenden Zwangsgedanken, die oft in Zwangshandlungen einmünden. Der Grübel-ZWANG ist deshalb eine inhaltliche Denkstörung und wird im psychopathologischen Befund oft unter „Befürchtungen und Zwänge“ eingeordnet.

Frage 12 // 20 (P 19-2): D 1, 2, 4 und 5 sind richtig
Zu 1: Viele betroffene Frauen haben einmalig eine postpartale Depression, nach Ausheilung der Erkrankung ist deshalb die Prognose günstig. - Zu 4: Im Wochenbett sind auch andere psychische Erkrankungen gehäuft zu beobachten, z.B. Angststörungen, Anpassungsstörung, in seltenen Fällen auch akute Psychosen.

Frage 13 // 23 (P 19-2): E Alle Aussagen sind richtig
Zu 2: Bei der Gabe von Antipsychotika kann es als Nebenwirkung zu Herzrhythmusstörungen kommen. Deshalb sollten regelmäßige EKG-Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.

Frage 14 // 27 (P 19-2): D: 3, 4 und 5 sind richtig. Prüfungsfrage aus früheren Jahren
Frage 15 // 3 (P 19-2): D 1, 2, 3 und 4 sind richtig. Prüfungsfrage aus früheren Jahren
Frage 16 // 11 (P 19-2): B+C sind richtig

Frage 17 // 21 (P 19-2): A nur 3+4 sind richtig
Zu 5: Viele Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten arbeiten mit tiefenpsychologischer /analytischer/ psychodynamisch orientierter Psychotherapie

Frage 18 // 24 (P 19-2): C ist richtig (= Suggestibilität)
Frage 19 // 26 (P 19-2): C ist richtig
Frage 20 // 4 (P 19-2): D 2, 3, 4 und 5 sind richtig
Frage 21 // 7 (P 19-2): D 1, 2, 3+4 sind richtig sind richtig

Frage 22 // 12 (P 19-2): A und B sind richtig. Zu E: Nicht verwechseln mit paranoider Psychose/Schizophrenie. Bei allen PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNGEN - auch der paranoiden PS - gibt es KEINE PSYCHOTISCHEN SYMPTOME

Frage 23 // 17 (P 19-2):  A+E sind richtig
Frage 24 // 28 (P 19-2): B Nur 1, 3+4 sind richtig
Zu 1: Maligne = bösartige Hirnerkrankung, z.B. Hirntumor
Frage 25 //5 (P 19-2): E (Akathisie) ist richtig. Bekannte Frage aus vergangenen Prüfungen.
Frage 26 // 8 (P 19-2): C Nur 1, 4 und 5 sind richtig
Frage 27 // 13 (P 19-2): D Nur 1, 3 und 5 sind richtig
Frage 28 // 18 (P 19-2): B+E sind richtig