Schriftliche Prüfung vom Oktober 2016

Die Lösungen finden Sie im Anschluss an die Prüfungsfragen. Bitte bei Bedarf nach unten scrollen.

Die erste Zahl betrifft die Prüfungsfrage Gruppe A, die zweite Zahl Gruppe B. Ausführliche Kommentare zu ALLEN Lösungen früherer Prüfungsfragen finden Sie auf meinen Lernkarten, sh. Abbildung links!

Frage 1 // 14 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Verschiedene körperliche Erkrankungen können mit Symptomen einer Panikattacke einhergehen. Hierzu zählen

(1) Hyperthyreose
(2) Hypoglykämie
(3) Koronare Herzkrankheit
(4) Zerebrales Anfallsleiden
(5) Asthma bronchiale

□ A Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2, 3, und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 2 // 6 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zur Schizophrenie treffen zu?

(1) Bei der medikamentösen Therapie mit Neuroleptika können im Sinne unerwünschter Arzneimittelwirkungen Parkinson-ähnliche Symptome auftreten
(2) Die kognitive Verhaltenstherapie hat sich als unterstützende Behandlungsmöglichkeit bewährt.
(3) Arbeits- und Beschäftigungstherapie sind Bestandteile im Rahmen der stationären Therapie
(4) Im Gegensatz zu den Suchterkrankungen hat sich die Soziotherapie bei der Schizophrenie nicht bewährt
(5) Differentialdiagnostisch sind unter anderem organisch bedingte Psychosen zu beachten

□ A Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig.

Frage 3 // 9 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der genannten Formen bzw. Ursachen einer Demenz kommen in Deutschland am häufigsten vor? – Wählen Sie zwei Antworten

□ A Vaskuläre Demenz
□ B Demenz bei Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
□ C Demenz bei Chorea Huntington
□ D Demenz bei HIV Krankheit
□ E Demenz bei Alzheimer Krankheit

Frage 4 // 19 (P 16-2): Einfachauswahl. Welche Aussage trifft zu?
Beim autogenen Training (AT)

□ A wird der Patient vom Therapeuten hypnotisiert
□ B werden demenzbedingte Gedächtnisstörungen deutlich gebessert
□ C können unwillkürliche Körperfunktionen beeinflusst werden
□ D soll die Herzfrequenz deutlich ansteigen
□ E werden die Muskeln zunächst für einige Sekunden maximal angespannt und anschließend schrittweise entspannt

Frage 5 // 1 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zur Binge-Eating Störung (BES) treffen zu?

(1) Die Erkrankung tritt überwiegend in Verbindung mit einer psychotischen Erkrankung auf.
(2) Charakteristisch sind wiederkehrende Essanfälle über einen Zeitraum von mehreren Monaten
(3) Die Erkrankung wird typischerweise von Scham und Schuldgefühlen begleitet
(4) Psychische Faktoren spielen bei einer Entstehung der Erkrankung eine wichtige Rolle
(5) Durch gegensteuerndes Verhalten (Erbrechen, Hungerperioden) besteht meist ein deutliches Untergewicht.

□ A Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig.

Frage 6 // 10 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zu alkoholbedingten Störungen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten

□ A Ein Delirium tremens bessert sich in der Regel rasch durch hochdosierte Vitamin C (Ascorbinsäure)-Gabe
□ B Die Wernicke-Enzephalopathie beruht auf einem Vitamin B1 (Thiamin)- Mangel
□ C Spider naevi (Spinnennävi, Gefäßsternchen) auf der Haut sind ein möglicher Hinweis auf eine Leberzirrhose
□ D Die Alkoholhalluzinose ist gekennzeichnet durch ausgeprägte vegetative Symptome und Orientierungsstörungen
□ E Die Suizidrate ist bei Alkoholkranken eher geringer als bei der Normalbevölkerung

Frage 7 // 15 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Antriebssteigerung ist ein typisches Symptom bei

(1) agitierter Depression
(2) hebephrener Schizophrenie
(3) Stimulanzieneinnahme
(4) manischer Episode
(5) Hypothyreose

□ A Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig.

Frage 8 // 22 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zur Zwangsstörung treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten

□ A Für die eindeutige Diagnose sollten die Symptome mindestens zwei Monate lang nachweisbar sein
□ B Zwangsgedanken treten weit überwiegend bei Frauen auf
□ C Die Zwangsgedanken werden vom Betroffenen als unangenehm erlebt
□ D Die Zwangsgedanken werden als von außen eingegeben erlebt
□ E Der Krankheitsbeginn liegt meist in der Kindheit oder im frühen Erwachsenenalter

Frage 9 // 25 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zum schizophrenen Residuum (nach ICD-10 treffen zu?

(1) Beim schizophrenen Residuum handelt es sich um die depressive Phase nach Abklingen der akuten Episode einer Schizophrenie
(2) Vorherrschend sind paranoid-halluzinatorische Phänomene
(3) Charakteristisch sind eine psychomotorische Verlangsamung sowie die Vernachlässigung der eigenen Körperpflege
(4) Mehrere „negative“ Symptome waren während der vorangegangen 12 Monate vorhanden
(5) Im Rahmen der Differentialdiagnose sollten eine Demenz oder eine chronische Depression ausgeschlossen werden

□ A Nur die Aussage 1 und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig

Frage 10 // 2 (P 16-2): Einfachauswahl. Ein 76-jähriger Patient klagt beim Hausarzt wiederholt über Symptome wie Erschöpfung, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Verstopfung. Körperliche Erkrankungen konnten ausgeschlossen werden. Welche psychische Störung kommt am ehesten in Frage

□ A Sogenannte depressive Pseudodemenz
□ B Dysthymie
□ C Bipolare affektive Störung
□ D Larvierte (maskierte) Depression
□ E Histrionische Persönlichkeitsstörung

Frage 11 // 16 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zu Essstörungen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten

□ A Der Erkrankungsbeginn einer Anorexia nervosa liegt im Durchschnitt bei 10 Jahren
□ B Die Prognose einer Anorexia nervosa ist günstiger als bei Bulimia nervosa einzuschätzen
□ C Der Erkrankungsgipfel bei Bulimia nervosa liegt zwischen 15 bis 35 Jahren
□ D Die Langzeitletalität der Anorexia nervosa liegt bei etwas 5-20%
□ E Anorexia nervosa tritt nach dem 40. Lebensjahr nicht mehr auf

Frage 12 // 20 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Zuordnungen zwischen psychischer Erkrankung und klinischen Symptomen treffen zu?

(1) Konversionsstörung – pseudoneurologische Symptome
(2) Somatisierungsstörung – multiple, organisch nicht begründbare Symptome
(3) Anhaltende Schmerzstörung – Schmerzen und Behinderungsgrad unverhältnismäßig zu objektivierbarer organischer Läsion
(4) Neurasthenie – überwertige Krankheitsfurcht
(5) Körperdysmorphe Störung – überwertiges Gefühl der Hässlichkeit

□ A Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig.

Frage 13 // 23 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zur akuten Belastungsreaktion (nach ICD-10) treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten

□ A Es handelt sich um eine vorübergehende Störung von beträchtlichem Schweregrad
□ B Es muss kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen einer ungewöhnlichen Belastung und dem Beginn der Symptome vorliegen
□ C Die Symptome klingen im Allgemeinen erst nach mehreren Monaten wieder ab
□ D Die Symptomatik zeigt ein gemischtes und wechselndes Bild und beginnt typischerweise mit einem anfänglichen Zustand von Betäubung
□ E Die Störung beginnt schleichend über einen Zeitraum von mehreren Wochen

Frage 14 // 27 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zu Rauschdrogen und psychotropen Substanzen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten

□ A Cannabis kann psychotische Symptome, einschließlich Horrortrips, auslösen
□ B Cannabis führt zu einer Steigerung der Aktivität und langfristigen Leistungsverbesserung
□ C Keine bekannte Droge wirkt direkt oder indirekt auf das vegetative Nervensystem
□ D Alkohol kann beruhigend, spannungslösend und angstabbauend wirken
□ E Zur Diagnose eines schädlichen Gebrauchs muss nach ICD-10 eine Toleranzentwicklung vorliegen

Frage 15 // 3 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zu Persönlichkeitsstörungen treffen nach ICD-10 zu? Wählen Sie zwei Antworten!

□ A Andauernde und umfassende Gefühle von Anspannung und Besorgtheit sind Kennzeichen der ängstlichen Persönlichkeitsstörung
□ B Dramatisierung bezüglich der eigenen Person und theatralisches Verhalten ist charakteristisch für die paranoide Persönlichkeitsstörung
□ C Übermäßiger Zweifel und Vorsicht kennzeichnet die zwanghafte Persönlichkeitsstörung
□ D Übermäßige Beschäftigung damit, äußerlich attraktiv zu erscheinen, ist typisch für die schizoide Persönlichkeitsstörung
□ E Ein Beginn im mittleren bis höheren Erwachsenenalter ist typisch für die narzisstische Persönlichkeitsstörung

Frage 16 // 11 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zur Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) treffen zu?

(1) Mädchen sind von der Erkrankung deutlich häufiger betroffen
(2) Missbrauch und Abhängigkeit von psychotropen Substanzen treten im Verlauf gehäuft auf
(3) Zusätzlich bestehende affektive Störungen sind die Ausnahme
(4) Hyperaktivität ist im Vorschulalter das Hauptmerkmal der ADHS
(5) Verzögerungen der motorischen und sprachlichen Entwicklung treten nicht auf

□ A Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 2, und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig

Frage 17 // 21 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zur Suizidalität trifft (treffen) zu?

(1) Suizidversuche bei Patienten sind für Heilpraktiker meldepflichtig
(2) Bei der überwiegenden Zahl der Suizide besteht keine psychische Erkrankung
(3) Ältere, alleinstehende Männer haben eine erhöhte Suizidrate
(4) Die Wiederholung eines Suizidversuchs im weiteren Lebensverlauf ist äußerst selten
(5) Bei Angststörungen ist die Suizidalität höher als bei der Allgemeinbevölkerung

□ A Nur die Aussage 3 ist richtig
□ B Nur die Aussagen 1 und 3 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig
□ E Alle Aussagen sind richtig

Frage 18 // 24 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten
Zu den Positivsymptomen (Plussymptomen) der Schizophrenie zählen:

□ A Sprachverarmung
□ B Aufmerksamkeitsstörungen
□ C Halluzinationen
□ D Sozialer Rückzug
□ E Wahn

Frage 19 // 26 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zur Intelligenzminderung (nach ICD-10) treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten

□ A Bei einem Intelligenzquotienten (IQ) von etwa 55 liegt eine schwere Intelligenzminderung vor
□ B Bei der leichten Intelligenzminderung ist der Spracherwerb fast nie verzögert
□ C Der Schweregrad wird unter anderem anhand des IQ festgelegt
□ D Unabhängig von der Ursache kommt es nur selten zu Verzögerungen der motorischen Fertigkeiten
□ E Zur Ermittlung des IQ sind ausreichend standardisierte Intelligenztests anzuwenden

Frage 20 // 4 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Abwehrstrategien eines Menschen werden als Abwehrmechanismen bezeichnet. Abwehrmechanismen sind:

(1) Projektion
(2) Regression
(3) Amnesie
(4) Identifikation
(5) Perseveration

□ A Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
□ B Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig

Frage 21 // 7 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen trifft (treffen) zu? Inhaber einer auf das Gebiet der Psychotherapie beschränkten Heilpraktikererlaubnis sind grundsätzlich befugt zur

(1) Feststellung einer psychischen Erkrankung
(2) begleitenden Verordnung von beruhigend wirkenden Betäubungsmitteln
(3) Anwendung kognitiver Verhaltenstherapie
(4) Anwendung von Gesprächspsychotherapie
(5) Stellen einer Diagnose im Sinne der ICD-10

□ A Nur die Aussage 4 ist richtig
□ B Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig

Frage 22 // 12 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zur kognitiven Umstrukturierung trifft (treffen) zu?

(1) Die kognitive Umstrukturierung stellt ein Basisverfahren kognitiver Therapien dar
(2) Negative Kognitionen sollen durch rationalere, positive Gedanken ersetzt werden
(3) Bei depressiven Patienten ist das Verfahren grundsätzlich kontraindiziert
(4) Eine typische Methode der kognitiven Umstrukturierung ist die Hypnotherapie
(5) Die kognitive Umstrukturierung versucht eine Neubewertung der Gedanken/Gefühle/Körperreaktionen zu erzielen

□ A Nur die Aussage 5 ist richtig
□ B Nur die Aussagen 1 und 4 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 1, 2, und 3 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig

Frage 23 // 17 (P 16-2): Einfachauswahl. Das Verhalten eines Patienten erscheint Ihnen sonderbar, bizarr, gekünstelt, unnatürlich.
Welcher psychopathologische Begriff trifft hierfür am ehesten zu?

□ A Parathymie
□ B Affektlabilität
□ C Logorrhö
□ D Manierismen
□ E Mutismus

Frage 24 // 28 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten

Als Voraussetzungen für die zwangsweise Unterbringung einer psychisch kranken Person nach dem Unterbringungssrecht der Länder (z.B. Psychisch-Kranken-Gesetz, Unterbringungsgesetz) gelten üblicherweise

□ A Tödlich verlaufende körperliche Erkrankung
□ B Erhebliche akute Selbstgefährdung
□ C Erhebliche akute Fremdgefährdung
□ D Konsum illegaler Drogen
□ E Geschäftsunfähigkeit

Frage 25 //5 (P 16-2): Einfachauswahl. Welche Aussage zu frühkindlichem Autismus trifft zu?

□ A Bei autistischen Kindern beeindruckt zunächst die ausgeprägte Emotionalität
□ B Autistische Kinder schließen in Intelligenztests besonders gut in den Sub-Tests für sprachliche Fähigkeiten gut ab.
□ C Häufig wird die Störung beim Besuch der Schule aufgedeckt und äußert sich schon in den ersten Unterrichtswochen durch fehlenden emotionalen Kontakt
□ D Zum Aufbau von positiven oder normalen Fertigkeiten wie Blickkontakt und Sprachbenutzung werden besonders häufig operante Methoden eingesetzt
□ E Repetitives und autoaggressives Verhalten kommt selten vor

Frage 26 // 8 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zu psychotherapeutischen Verfahren treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten

□ A Eye-Movement-Desensitization and Reprocessing ist bei der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) grundsätzlich kontraindiziert
□ B Flooding wird bei der Behandlung isolierter Phobien angewandt
□ C Zur besseren Wirkung von Expositionsverfahren sollte der Patient die Angst durch bewusste Ablenkung vermeiden
□ D Die graduierte Exposition mit Reaktionsmanagement wird zur Behandlung von Angst-und Zwangsstörung eingesetzt
□ E Der sokratische Dialog führt bei Patienten mit Demenz zu einer anhaltenden Befundbesserung

Frage 27 // 13 (P 16-2): Mehrfachauswahl. Welche der folgenden Aussagen zur sozialen Phobie treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!

□ A Die psychischen, Verhaltens- oder vegetativen Symptome sind primäre Manifestationen der Angst
□ B Beschrieben wird damit die Angst, sich auf weiten offenen Flächen zu bewegen
□ C Auch ohne Behandlung sind chronische Verläufe selten
□ D Das wesentliche Symptom ist eine allgemeine und anhaltende Angst, die aber nicht auf bestimmte Situationen in der Umgebung beschränkt ist
□ E Die Angst muss auf bestimmte soziale Situationen beschränkt sein der darin überwiegen

Frage 28 //18 (P 16-2): Aussagenkombination. Welche der folgenden Aussagen zu Gedächtnisstörungen trifft (treffen) zu?

(1) Störungen des Kurzzeitgedächtnisses sprechen gegen eine alkoholbedingte Korsakow Psychose
(2) Störungen der Merkfähigkeit treten bei affektiven Störungen nicht auf
(3) Eine retrograde Amnesie ist der Verlust der Erinnerung an den Zeitraum, der nach einem Ereignis (z.B. Unfall) lag
(4) Bei Konfabulationen füllt ein Patient Erinnerungslücken mit Einfällen, die er selber für Erinnerungen hält
(5) Paramnesien (Wahn- oder Trugerinnerungen) beinhalten das falsche Wiedererkennen von Situationen

□ A Nur die Aussage 4 ist richtig
□ B Nur die Aussagen 1 und 2 sind richtig
□ C Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig
□ D Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig
□ E Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig

Oktober 2016: Lösungen

Frage 1 // 14 (P 16-2): E Alle Aussagen sind richtig. Zu 2: Bei Unterzuckerung (Hypoglykämie) treten u.a. Herz-klopfen und Herzrasen, Angstzustände bis hin zu Panikattacken, Ohnmachtsgefühle, Schweißausbrüche, Übelkeit etc. auf. In schweren Fällen können Bewusstseinsstörungen bis hin zu komatösen Zuständen die Folge sein.

Frage 2 // 6 (P 16-2): C Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig
Frage 3 // 9 (P 16-2): A+E sind richtig
Frage 4 // 19 (P 16-2): C ist richtig.
Kommentar: Nicht verwechseln mit der Progressiven Muskelentspannung (Antwort E)

Frage 5 // 1 (P 16-2): C Nur die Aussagen 2, 3 und 4 sind richtig

Frage 6 // 10 (P 16-2): B+C sind richtig. Zu C: Spider naevi sind gutartige arterielle Gefäßneubildung der Haut (oft im Gesicht). Ausgehend von einem zentralen, erhabenen und etwa stecknadelkopfgroßen Gefäßknötchen ziehen dünne Ausläufer (Gefäßreiserchen) spinnen- oder sternartig nach außen. Ursache ist eine Lebererkrankung, oft als Folge von langjähriger Alkoholabhängigkeit.

Frage 7 // 15 (P 16-2): C Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig. Zu 1: Nach Ansicht der Prüfer richtig, obwohl sich in der Fachliteratur viele Hinweise finden, dass ein zielloses Umherlaufen, Nesteln, nicht zur Ruhe kommen nicht mit "Antriebssteigerung" gleichzusetzen sind. Mehrere Prüflinge haben wegen dieser Frage Widerspruch eingelegt; dem wurde (ohne weitere Begründung) nicht stattgegeben.

Frage 8 // 22 (P 16-2): C+E sind richtig

Frage 9 // 25 (P 16-2): D Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig. Zu 1: Beschrieben wird hier die postschizophrene Depression (Dauer: mindestens 2 Wochen), nicht das schizophrene Residuum (Dauer mindestens 12 Monate)

Frage 10 // 2 (P 16-2): D ist richtig
Frage 11 // 16 (P 16-2): C+D sind richtig
Frage 12 // 20 (P 16-2): D Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig

Frage 13 // 23 (P 16-2): A+D sind richtig. Kommentar: Nicht verwechseln mit der Anpassungsstörung und der PTBS. Abklingen der Symptome nach maximal 48 Stunden. Zum gemischten wechselnden Bild siehe ICD-10, F43.0

Frage 14 // 27 (P 16-2): A+D sind richtig. Zu E: Eine Toleranzentwicklung ist ein Diagnosekriterium für Abhängigkeit, nicht für schädlichen Gebrauch/Missbrauch.

Frage 15 // 3 (P 16-2): A+C sind richtig
Frage 16 // 11 (P 16-2): B Nur die Aussagen 2 und 4 sind richtig

Frage 17 // 21 (P 16-2): C Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig. Zu 5: Bei den Ursachen für Suizidalität werden Angststörungen häufig nicht erwähnt, trotzdem ist bei Angststörungen die Suizidalität höher als bei der All-gemeinbevölkerung. Hierzu ein Zitat von der Fontheim-Klinik: Eine unbehandelte Angststörung führt in 50% der Fälle zu einer zusätzlichen Depression, 30% entwickeln zusätzlich eine Alkohol- und Medikamenten¬ab-hängigkeit; diese Komplikationen bergen wiederum ein beträchtliches Risiko für Suizidversuche und vollendete Suizide. Andere Untersuchungen (Khan, 2002) erbrachten bei Angsterkrankungen ein etwa 10faches Risiko für Suizidalität im Vregleich zur Allgemeinbevölkerung.

Frage 18 // 24 (P 16-2): C+E sind richtig
Frage 19 // 26 (P 16-2): C+E sind richtig
Frage 20 // 4 (P 16-2): C Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig

Frage 21 // 7 (P 16-2): D Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig. Zum Wort „grundsätzlich“: Das Wort „grund-sätzlich“ hat in der Rechtssprache und Medizin eine andere Bedeutung als in der Umgangssprache. Umgangssprach¬lich wird es meist im Sinne von "ausnahmslos" gebraucht (z.B. "das tue ich grundsätzlich nicht" = "nie", "auf keinen Fall"). Dagegen bedeutet "grundsätzlich" in der Rechtssprache und in der Medizin: vom Grundsatz her ja, aber mit Ausnahmen. Also in etwa dasselbe wie "in der Regel". Ein HP-Psych darf also vom Grundsatz her VT/GT/Psycho¬analyse etc. anwenden, vorausgesetzt er hat das Verfahren so gelernt, dass die Klienten davon keinen Schaden erleiden.

Frage 22 // 12 (P 16-2): D Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig

Frage 23 // 17 (P 16-2): D ist richtig. Zu A: Wenn jemand beispielsweise bei einer Beerdigung lacht oder lächelnd erzählt, dass man ihn umbringen wolle (Parathymie), verhält er sich dabei normalerweise nicht bizarr, gekünstelt, gespreizt, manieriert.

Frage 24 // 28 (P 16-2): B+C sind richtig
Frage 25 //5 (P 16-2): D ist richtig
Frage 26 // 8 (P 16-2): B+D sind richtig
Frage 27 // 13 (P 16-2): A+E sind richtig

Frage 28 //18 (P 16-2): C Nur die Aussagen 4 und 5 sind richtig. Zu 2:  Pseudodemenz!!!

Prüfungsfragen 2004-2014

616 Originalprüfungsfragen mit ausführlichen Kommentaren zu jeder richtigen und jeder falschen Lösung