Themen der einzelnen BGT-Kurstage ab Herbst 2023

Änderungen vorbehalten

KURSTAGE 1-6: VERMITTLUNG VON GRUNDLEGENDEN TECHNIKEN DER SYSTEMISCHEN BGT

1. Kurstag: Wir zeichnen uns als Baum, dem es im Verlauf der Sitzung besser und besser geht
Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Systemischen Bild-, Gestalt- und Traumatherapie lassen wir uns in Gedanken an einen Ort entführen, wo wir uns schon einmal absolut wohlgefühlt haben. Wir zeichnen unsere "Wohlfühl-Situation", legen die Hand auf das Bild und nehmen mit allen Sinnen wahr, was wir im Außen, aber auch in unserem Körper hierbei wahrnehmen.

In einer zweiten Übung malen wir uns als Baum. In Paararbeit spüren wir hinein in die Krone, den Stamm, die Wurzeln und die sie umgebende Erde mit der Standardfrage: „Was bräuchte der Baum, damit es ihm besser geht?“

2. Kurstag: Ressourcen- und Aufbautechniken für aktuelle Problemsituationen
Wir erarbeiten eine Situation, wo wir ganz Kind sein durften -  glücklich, lebendig, neugierig auf das Leben. Wir zeichnen das Kind in der Situation von damals und nehmen wahr, wie es dem Kind da geht: Welche Emotionen, welche Körpergefühle wir wahrnehmen, ob der Junge/das Mädchen seine Lebenskraft und Lebensfreude ganz bei sich hat und wie es dem Herzen hierbei geht.

In einer zweiten Übung erinnern wir uns an eine oder mehrere Situationen im Leben, wo wir z.B. mutig, geduldig, einfühlsam, kompetent oder selbstbewusst waren und lassen die hierbei auftauchenden positiven Gedanken und Gefühle in eine vor uns liegende Problemsituation (z.B. eine Prüfung; ein wichtiges Gespräch; eine anstehende Entscheidung) einfließen.

3. Kurstag: Beziehungsprobleme: Möglichkeiten der Konflikt-/ Problemlösung im Hier und Jetzt.
Wir stellen uns eine Person aus unserem sozialen Umfeld vor, die uns Probleme bereitet. Wir zeichnen eine hierfür typische Situation und malen uns und unser Gegenüber als Strichmännchen. Zunächst legen wir die Hand auf uns und versuchen wahrzunehmen, wie es uns hierbei geht, welche Emotionen und Körpergefühle in der Situation aktiviert werden. Ergänzend versuchen wir wahrzunehmen, ob wir unsere Lebenskraft und unsere Herzenergie bei uns haben.

Nun legen wir die Hand auf die andere Person und versuchen uns in sie einzufühlen: Wie geht es ihr in meiner Gegenwart? Wo ist ihr "Herz", wo ist ihre "Lebensenergie"? Oft sind Teile davon abgespalten:  Betroffene haben dann z.B. Probleme mit ihren Gefühlen, können sich nicht in andere einfühlen oder nehmen ihre Umgebung nur eingeschränkt wahr. In Fällen wie diesen kann es hilfreich sein, einen Kontakt von "Herz" zu "Herz" oder von "Seele" zu "Seele" aufzubauen und auf diese Weise die andere Person, meist auch die eigenen Reaktionen besser zu verstehen.

4. Kurstag: Coaching mit BGT
Oftmals kommen Klienten in unsere Praxis, weil eine wichtige Entscheidung (beruflich oder privat) in ihrem Leben ansteht und sie dafür Unterstützung suchen. Mit der BGT kann man hier sehr gute Hilfestellung leisten, damit mehr Klarheit bezogen auf das Denken und Fühlen einkehrt und eine gute Entscheidung sichtbarer wird.

5. Kurstag: Systemische Familienarbeit
Im Zusammenhang mit Beziehungsproblemen ist es oft sinnvoll, unsere BGT mit Techniken der systemischen Familientherapie zu verbinden: Über das Malen kann jeder Teilnehmer seine Familie „aufstellen“, Belastungen an die Verantwortlichen zurückgeben und auf diese Weise Heilung für sich und das System Familie erfahren.

6. Kurstag: Wir zeichnen eins unserer inneren Kinder als Blume
In einer gelenkten Meditation begeben wir uns auf eine  Wiese mit vielen Blumen. Jede dieser Blumen symbolisiert eins unserer inneren Kinder. Eine Blume, der es nicht gut geht,  zieht uns besonders an, um sie werden wir uns zusammen mit unserem Gegenüber als "Therapeut" heute kümmern mit dem Ziel, dass es unserer "Kind-Blume" im Verlauf der Sitzung besser und besser geht.

INNERE-KINDARBEIT - AUFDECKEN UND VERARBEITEN VON BELASTENDEN EREIGNISSEN AUS DER VERGANGENHEIT MIT HILFE VON RÜCKGEHTECHNIKEN

7. Kurstag: Die Verarbeitung einer erinnerbaren belastenden Situation aus der Kindheit
Wir erinnern wir uns an eine schwierige Situation aus der Kindheit, zeichnen uns darin als Strichmännchen und versuchen, den im Schock weggegangenen Seelenanteil in unser „Ich“ zu integrieren. Dazu benötigen wir oft die Hilfe von “Helfern”, z.B. unser Ich von heute, eine Person, die sich besonders um uns gekümmert hat, eventuell auch die kosmische Energie der Heilung. Oft ist es in diesem Zusammenhang sinnvoll, der “Seele” des Kindes zu zeigen, was es in diesem Leben alles geschafft hat. In der Regel kommt es bei dieser Art von Verarbeitung zu einer Abfolge von Bildern, die sich mehr und mehr zum Positiven verändern und den Betroffenen das Gefühl geben: “Es war schwierig, aber es ist heute vorbei.”

8. Kurstag: Die Verarbeitung von nicht erinnerbaren belastenden Situationen aus der Kindheit
An diesem wichtigen Kurstag versuchen wir, nicht erinnerbare belastende Erlebnisse aus der Kindheit aufzuspüren und ähnlich wie am 7. Kurstag zu verarbeiten. 

Um den Zugang zu weit zurückliegenden Erinnerungen zu finden, stellen wir uns eine schwierige Situation von heute vor, skizzieren sie mit Hilfe von Strichmännchen und malen unsere Gefühle von Angst, Wut oder Trauer farbig hinein. Dann stellen wir uns vor, dass sich diese Gefühle zu einer farbigen Kugel formen, die wir auf einem Zeitstrahl in die Vergangenheit rollen lassen: bis in die frühe Kindheit, die ersten Wochen nach der Geburt, die Geburt selbst oder auch belastende Erlebnisse im Mutterleib.

Bei der Verarbeitung derart weit zurückliegender Ereignisse ist es wichtig zu erkennen, wo damals die Lebensenergie (die "Seele") und der liebende, fühlende Anteil unseres Wesens (das "Herz") hingegangen sind. Ziel der Therapie ist es, es den "weggegangenen Seelenanteilen" zu ermöglichen, zum Kind von damals zurückzukehren und in einem nächsten Schritt das nun geheilte Kind in unser Ich von heute zu integrieren.

9. Kurstag: Therapeutische Hilfen bei Beziehungsproblemen (mit Rückgehtechnik)
Probleme mit dem Partner, mit dem Vater, der Mutter, mit Sohn oder Tochter haben oft mit Erlebnissen aus der Kindheit zu tun. Mit Hilfe diverser imaginativer Techniken versuchen wir, die unbewussten Erinnerungen ins Bewusstsein zu heben und mit den uns bekannten Techniken zu verarbeiten.

10. Kurstag: Das „Seelenhaus“ als Rückgeh- und Distanzierungstechnik
Wir stellen wir uns vor, dass unser Energiefeld sich in ein Haus verwandelt -  unser "Seelenhaus", das wir mit unserem Ich von heute zeichnen. Von einem aktuellen Problem ausgehend versuchen wir wahrzunehmen, wo der hierbei aktivierte Kindanteil sich in unserem Seelenhaus befindet und bitten ihn, sich nach nach draußen - in die Vergangenheit - zu begeben, wo wir aus der Distanz die belastende Situation leichter betrachten können und mit den bis jetzt erlernten Techniken zu verarbeiten versuchen.

11. Kurstag: Körpersymptome und Psychosomatik
Über ein häufig auftretendes Körpersymptom (z.B. Schmerz, Schwindel, Zittern, Herzrasen, Schluckbeschwerden, Atemnot etc.) lassen wir uns mit Hilfe der “zurückrollenden farbigen Kugel” dorthin führen, wo das Symptom zum 1. Mal entstanden ist: in der frühen Kindheit? Im Babyalter? Bei der Geburt? Oder gar im Mutterleib? Wir malen die meist traumatische Situation, spüren mit der Hand hinein und versuchen, die Informationen, die der Körper gespeichert hat, ganzheitlich zu verarbeiten.

12. Kurstag: "Wohin führen die Wurzeln meines Baums?"
Am letzten Kurstag zeichnen wir uns - ähnlich wie zu Beginn der Ausbildung - als Baum, diesmal jedoch mit dem Ziel, über die Wurzeln dorthin zu gelangen, wo die Lebenskraft blockiert ist. Meist landen wir hierbei in in frühen Phasen unserer Entwicklung, deren Verarbeitung dazu führt, dass blockierte Energien wieder in Fluss kommen, so dass unser Baum am Ende der Sitzung kraftvoll und harmonisch in der Landschaft steht.